Wie lange haftet der Ersatzpflichtige?
Die so genannte Verjährungsfrist beträgt für Ansprüche nach dem Produkthaftungsgesetz 3 Jahre. Fraglich ist nur wann diese Frist zu laufen beginnt. Nach § 12 ProdHaftG ist der Beginn der Verjährung an folgende Voraussetzungen geknüpft:
- Der Anspruchsteller muss den Schaden kennen oder er hätte ihn zumindest kennen müssen.
- Der Fehler muss dem Anspruchsteller bekannt sein oder er hätte ihm bekannt sein können.
- Der Anspruchsteller muss die Person des Ersatzpflichtigen kennen oder hätte sie zumindest kennen müssen.
Die Frist der Verjährung der Ansprüche nach dem ProdHaftG beginnt erst dann zu laufen, wenn alle drei Voraussetzungen vorliegen. Die Verjährung ist im Produkthaftungsprozess als Einrede geltend zu machen. D.h. sie wird im Rahmen des Gerichtsverfahrens nur berücksichtigt, wenn sich der Ersatzpflichtige hierauf ausdrücklich beruft.
Neben der Verjährung sieht § 13 ProdHaftG noch eine Ausschlußfrist vor. Danach erlöschen sämtliche Ansprüche 10 Jahre nach Inverkehrbringung des Produktes. Dies gilt aber wiederum nur für Ansprüche nach dem ProdHaftG. Ansprüche die auf einer anderen Rechtsgrundlage beruhen, beispielsweise der Verschuldenshaftung nach § 823 BGB, können unter Umständen bis zu 30 Jahren lang geltend gemacht werden.
Die Frist beginnt mit dem Zeitpunkt, in dem das Produkt, welches den Schaden verursacht hat, in den Verkehr gebracht wurde. Für die in der Lieferkette Ersatzpflichtigen kann die Frist also unterschiedlich lang laufen. Zum Beispiel, weil der Importeur, der Zulieferer, der Hersteller oder der Händler das Produkt jeweils zu unterschiedlichen Zeitpunkten in den Verkehr gebracht haben.
Deshalb ist auch die Anbringung von Seriennummern anzuraten. Es kommt nämlich zusätzlich auch immer auf das Schadenverursachende Produkt an. Die Serie ist irrelevant.
Beispiel: Ist eine Serie seit 10 Jahren unbeanstandet und fehlerlos im Markt und entsteht im 12ten Jahr ein Schaden, dann kann sich der Hersteller nicht auf den Serienlauf berufen. Wurde das Schadenverursachende Produkt erst vor 8 Jahren in den Verkehr gebracht, ist deshalb die Ausschlußfrist noch nicht abgelaufen.
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Stand: 05.06.2008
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Das Referat Haftungsrecht wird bei Brennecke Rechtsanwälte betreut von:
Harald Brennecke berät und vertritt Unternehmer und Unternehmen in Bezug auf Schadensersatzansprüche und alle anderen Bereiche des Haftungsrechts.
Sein besonderes Interesse liegt in der Beratung und Vertretung von Haftungsansprüchen gegen Geschäftsführer von Insolvenzverwaltern und Gesellschaftern. Geschäftsführer unterliegen erheblichen Haftungstatbeständen. Er verhandelt Ansprüche von Insolvenzverwaltern insbesondere nach § 64 GmbHG gegen Geschäftsführer von GmbHs und anderen Kapitalgesellschaften sowie gegen den Director von Limiteds.
Rechtsanwalt Harald Brennecke hat im Bereich Gesellschafts- und Insolvenzrecht veröffentlicht:
- "Die Haftung des GmbH-Geschäftsführers", 2014, Verlag Mittelstand und Recht, ISBN 978-3-939384-29-8
- "Gesellschaftsrecht in der Insolvenz", 2014, Verlag Mittelstand und Recht, ISBN 978-3-939384-26-7
- "Das Recht der GmbH", 2015, Verlag Mittelstand und Recht, ISBN 978-3-939384-33-5
- "Die Limited in der Insolvenz", 2014, Verlag Mittelstand und Recht, ISBN 978-3-939384-34-2
Folgende Veröffentlichungen von Rechtsanwalt Brennecke sind in Vorbereitung:
- "Die Haftung des Geschäftsführers nach § 64 GmbHG"
Harald Brennecke ist Dozent für Haftungsrecht, Gesellschaftsrecht und Insolvenzrecht an der DMA Deutsche Mittelstandsakademie und Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Insolvenzrecht im DeutscherAnwaltVerein.
Im Bereich Haftungsrecht bietet er Schulungen, Vorträge und Seminare unter anderem zu den Themen:
- Geschäftsführerhaftung – Die Geschäftsführung von Kapitalgesellschaften: das letzte große Abenteuer der westlichen Zivilisation
- Das (enorme) Haftungsrisiko des Sanierungsberaters
- Insolvenzrecht für Steuerberater und Unternehmensberater
- Gesellschaftsrecht für Steuerberater und Unternehmensberate
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Carola Ritterbach, Rechtsanwältin, Fachanwältin für Bank- und Kapitalmarktrecht
Rechtsanwältin Carola Ritterbach ist Fachanwältin für Bank- und Kapitalmarktrecht. Sie berät und vertritt Bankkunden und Finanzierungsberater in Bezug auf Haftungsansprüche wegen fehlerhafter Anlageberatung von Banken, Finanzierungsberatern und Darlehensmaklern oder veruntreuten Kapitalanlagen.
Als Bankrechtlerin berät und vertritt sie Bankkunden bei Beratungsfehlern von Darlehensvermittlern. Sie ermittelt Verletzungen der Aufklärungspflicht von Banken oder unterlassene Hinweise auf bestehende Interessenkonflikte bei Anlageempfehlungen, beispielweise bei unterlassener Information über Rückvergütungen. Sie unterstützt Bankkunden bei der Geltendmachung von Ansprüchen bei institutioneller Zusammenarbeit von Banken mit dem Anbieter des vermittelten Anlageproduktes.
Rechtsanwältin Ritterbach hat zu dem Thema veröffentlicht:
- Die Beraterhaftung im Kapitalmarktrecht, 2015, Verlag Mittelstand und Recht, ISBN 978-3-939384-30-4
Rechtsanwältin Ritterbach ist Dozentin für Haftungsrecht an der DMA Deutsche Mittelstandsakademie sowie Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Bank- und Kapitalmarktrecht im Deutschen Anwaltsverein.
Sie bietet Schulungen, Vorträge und Seminare unter anderem zu den Themen:
- Kapitalanlageberatung – Haftungsfallen für Finanzierungsberater
- Durchsetzung von Haftungsansprüchen gegen Banken
- Bankhaftung aus AGB und Bankverträgen
- Haftung der Banken im Spannungsfeld zwischen Datenschutz und IT-Recht
- Wer haftet im elektronischen Zahlungsverkehr – Risiken und Beweisführung?
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Tilo Schindele, Rechtsanwalt, IT-Haftungsrecht
Rechtsanwalt Schindele ist seit vielen Jahren im IT-Recht für einen weltbekannten IT-Konzern tätig. Er arbeitet und berät seit vielen Jahren auf allen Gebieten des Informationstechnologierechts.
In Bezug auf Haftungsfragen im IT-Recht berät und vertritt Rechtsanwalt Schindele Geschäftsführer und IT-Techniker unter anderem in den Bereichen
- Datenschutz (z.B. Datenschutzvereinbarung, Haftung für die unterlassene Bestellung von Datenschutzbeauftragten, Bestellung und Haftung von Datenschutzbeauftragten, Datenverlust, Personendaten, safe harbour, Telematik etc.)
- IT-Projekte (z.B. Projektplanung, Pflichtenheft, Gewährleistung, Mängel, Quellcodehinterlegung etc.)
- IT-Vertragsgestaltung (z.B. AGB, IT-Kaufvertrag, IT-Werkvertrag, IT-Dienstvertrag, Softwarelizenzvertrag, Service-Level-Agreements, Softwareerstellungsvertrag, Softwarepflegevertrag, Webseitenerstellungsvertrag, Webhostingvertrag, Domainkaufvertrag etc.)
- Datensicherheit (z.B. Backupstrategien, Datenaufbewahrungsstrategien, Haftung für Datenverluste, IT-Security bei Hardware, Software und Planung etc.)
Rechtsanwalt Schindele ist Dozent für Arbeitsrecht an der Dualen Hochschule Stuttgart und Dozent für IT-Recht, IT-Haftungsrecht und Datenschutzrecht an der DMA Deutsche Mittelstandsakademie.
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- Haftungsrisiken für Geschäftsführer bei IT-Projekten
- IT-Projekte rechtssicher planen, durchführen, abschliessen
- Haftung für Datenverluste
- Datenschutz in Arbeitsverhältnissen: Arbeitnehmerüberwachung, Arbeitnehmerdatenspeicherung etc.
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