Sicherheit bei der Vertragserfüllung
Mit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens endet der Bauvertrag nicht. Der Insolvenzverwalter kann nach Paragraph 103 Insolvenzordnung wählen, ob auf den Vertrag leisten möchte oder diese Erfüllung ablehnt. Bei Paragraph 103 der Insolvenzordnung ist zu beachten, dass solange noch Mängelbeseitigungen und bzw. oder Restzahlungen noch offen sind, der Vertrag noch nicht erfüllt ist. Nicht nur wegen der vorbenannten Tatsachen ist die Sicherheit bei der Vertragserfüllung von enormer Wichtigkeit. Die Sicherheiten zur Vertragserfüllung sind immer zu vereinbaren. Dies kann im Rahmen einer Individualabrede beziehungsweise durch allgemeine Geschäftsbedingungen erfolgen. Auf die Abreden im Rahmen einer Individualvereinbarung soll hier nicht weiter eingegangen werden, da diese, bis auf sittenwidrige Vertragsgestaltungen, in der Regel wirksam sind. Wesentlich größere Probleme bestehen bei einer wirksamen Vereinbarung einer Vertragserfüllungssicherheit über die allgemeinen Geschäftsbedingungen. Bei der Beurteilung der vereinbarten Sicherheiten ist stets der dahinter stehende Sicherungsgedanke zu beachten. Bei einer Sicherheit zur Vertragserfüllung ist der Auftraggeber weniger schutzwürdig, als bei einer Sicherheit wegen Mängelbeseitigung. Der Auftraggeber erbringt seine Leistung (Fußnote) nur nach dem jeweiligen Bautenstand. Treten dabei Probleme auf, kann er gegebenenfalls Zahlungsleistungen zurückhalten. Unter diesen Prämissen ergeben sich in der Praxis folgende Bewertung von Sicherheitsabreden bzgl. der Vertragserfüllung in AGB: Die Sicherheitsleistung sollte nicht mehr als 10% der Nettoauftragssumme darstellen. Auch eine Kumulation von verschiedenen Sicherheitsleistungen in Höhe von 10% ist unwirksam. Im Ergebnis wird mit der Kumulation die 10%ige Grenze überschritten. Eine Kumulation könnte vorliegen, wenn Kürzungen von Abschlagszahlungen und Vertragserfüllungsbürgschaften kombiniert werden. Auch Bürgschaften auf erstes Anfordern zu Sicherheit der Vertragserfüllung sind nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes unwirksam. Der Bundesgerichtshof betont bei seiner Rechtsprechung zur Bürgschaft auf erstes Anfordern, dass die Gefahr besteht, dass ein Auftraggeber die Bürgschaft auf erstes Anfordern missbräuchlich einsetzt. Abschließend ist auch auf das Transparenzgebot hinzuweisen. Nur wenn dieses gewahrt wird, können Sicherheiten wirksam vereinbart werden. Es ist daher festzuhalten, dass im Einzelfall zu prüfen ist, ob Sicherheiten wie z.B. die Bürgschaft zur Vertragserfüllung wirksam vereinbart wurden beziehungsweise werden können.
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Stand: 4/2006
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Rechtsanwältin Carola Ritterbach arbeitet seit vielen Jahren im Bereich des Bankrechts. Sie ist Fachanwältin für Bank- und Kapitalmarktrecht. Sie unterstützt Verbraucher und Unternehmer in jeglichen Bereichen, in denen Schwierigkeiten mit ihren Banken aufgetreten sind oder drohen aufzutreten.
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- Unterstützung bei allen Fragen rund um das Girokonto, Sparbuch und dem elektronischen Zahlungsverkehr Wahrung des Bankgeheimnisses und Beanspruchung von Bankauskünften
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Rechtsanwältin Carola Ritterbach hat im Bankrecht veröffentlicht:
- Die Beraterhaftung im Kapitalmarktrecht, 2015, Verlag Mittelstand und Recht, ISBN 978-3-939384-30-4
- Kreditsicherheiten, 2015, Verlag Mittelstand und Recht, www.vmur.de, ISBN 978-3-939384-27
- Kreditzinsen und Vorfälligkeitsentschädigung - Gewinn- und Schadensberechnung der Banken, 2015, Verlag Mittelstand und Recht, www.vmur.de, ISBN 978-3-939384-45-8
- Bankvertragsrecht, 2014, Verlag Mittelstand und Recht, www.vmur.de, ISBN 978-3-939384-32-8
- Kreditvertragsrecht, 2014, Verlag Mittelstand und Recht, www.vmur.de, ISBN 978-3-939384-35-9
- Leasingrecht – Einführung in das Recht des Leasings, ISBN 978-3-939384-25-0, 2014, Verlag Mittelstand und Recht
Rechtsanwältin Ritterbach ist Dozentin für Bank- und Kapitalmarktrecht an der DMA Deutsche Mittelstandsakademie sowie Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Bank- und Kapitalmarktrecht im Deutschen Anwaltsverein.
Rechtsanwältin Ritterbach bietet Schulungen, Vorträge und Seminare zu den Themen:
- Die Bürgschaft - Wer bürgt wird gewürgt?
- Pflichten und Haftung bei der Anlageberatung - Welche Rechte haben Sie gegenüber Ihrer Bank?
- Bankstrategien von Unternehmen – u.a.: Zweibankenstrategie, die passende Bank für Ihr Geschäft
- Die Abrechnung von Leasingverträgen - Was Leasinggesellschaften dürfen und worauf Sie achten sollten
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Monika Dibbelt, Rechtsanwältin
Rechtsanwältin Monika Dibbelt berät und vertritt Mandanten in allen Bereichen des Bank- und Kapitalmarktrechts. Im Bereich Kapitalanlegerrecht prüft Sie, ob Ansprüche gegen Vermittler, Kreditinstitute oder freie Anlageberater wegen Beratungsfehlern in Betracht kommen und macht etwaige Ansprüche außergerichtlich und gerichtlich für Sie geltend.
Ein Schwerpunkt von Rechtsanwältin Dibbelt im Bereich des Bank- und Bankvertragsrecht sind Fragestellungen rund um die Rechtmäßigkeit und Inanspruchnahme aus Darlehensverträgen, Krediten und Bürgschaften. Durch ihre Tätigkeit im Insolvenzrecht hat Frau Rechtsanwältin Dibbelt regelmäßig insbesondere auch immer wieder mit Fragen zur Verrechnung von Haben und Salden bei Kreditinstituten sowie der Berücksichtigung einer Inanspruchnahme aus (persönlichen und sachlichen) Sicherheiten im Rahmen von Insolvenzen zu tun.
Kreditsicherheiten sowie die Gestaltung klassischer Formen der Fremdkapitalfinanzierung, Mezzanine- und strukturierter Finanzierungen bilden einen weiteren Tätigkeitsschwerpunkt von Rechtsanwältin Dibbelt.
Sie unterstützt ihre Mandanten auch bei Kontenpfändungen durch Einrichtung von P-Konten bzw. eines Antrages auf Erhöhung des Pfändungsschutzbetrages. Derartige Pfändungsschutzanträge können nicht nur Verbraucher sondern auch Selbständige stellen.
Darüber hinaus berät und prüft Frau Rechtsanwältin Dibbelt, ob für eine Erlaubnis der Finanzaufsichtsbehörde (BaFin) erforderlich ist und erstellt ggf. die notwendigen Anträge.
Rechtsanwältin Monika Dibbelt ist Mitglied der Bankrechtlichen Vereinigung e.V.
Sie bereitet derzeit mehrere Veröffentlichungen im Bank- und Kapitalmarktrecht vor.
Rechtsanwältin Dibbelt ist Dozentin für Bank- und Kapitalmarktrecht an der DMA Deutsche Mittelstandsakademie sowie Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Bank- und Kapitalmarktrecht im Deutschen Anwaltsverein.
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- Sicherheiten und ihr Nutzen in der Krise des Sicherheitengebers
- BaFin – erlaubnispflichtige Tätigkeit oder nicht?
- Zinsswap und Cross-Currency – was ist das?
- Kapitalanlagen in der Insolvenz
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